NEU-Erscheinungen

 

 
Buchpräsentation im Privatmuseum
Kathi Kitzbichler präsentierte ihr fünftes Buch "Danke"

ERL (5. 9. 2004) - Am Sonntag stellte Kathi Kitzbichler im "Jägerhäusl in der Frey" in Erl ihren fünften Gedichtband "Danke" vor, der soeben in der Edition Tirol erschienen ist. Zahlreiche Freunde und Stammleser ihrer Bücher kamen aus ganz Tirol angereist und waren begeistert von ihren neuen Gedichten, die sie in der heimeligen Atmosphäre ihres gemütlichen neugeschaffenen privaten Bauernmuseums vortrug. Gitarrist Martin Kaindl umrahmte die Veranstaltung mit stimmungvollen Klängen und erntete dafür viel Applaus. Das Buch "Danke" umfasst 160 Seiten und enthält sieben Kapitel mit heiteren und besinnlichen Gedichten. Die wunderbaren Farbbilder stammen von der Autorin selbst, von ihrem Mann Peter sowie von Tochter Lisa und Sohn Manfred. Der Gedichtband (Euro 15,-) ist ab sofort im guten Buchhandel und bei der Autorin erhältlich. Das "Jägerhäusl in der Frey" in Erl ist ein seit 300 Jahren nachgewiesenes, kleines Bauernhaus, das die Autorin mit ihrem Mann Peter in jahrelanger Arbeit renoviert und mit sehr viel Liebe und Geschmack eingerichtet hat. Im "Jägerhäusl in der Frey" befand sich bis vor ca. 150 Jahren eine Nagelschmiede, und seit etwa 100 Jahren eine Handweberei. Zahlreiche Gegenstände aus dieser Zeit und aus dem kleinbäuerlichen Leben - im Mittelpunkt der Webstuhl - dokumentieren die Geschichte des Hauses. Das kleine, aber feine Bauernmuseum mit angeschlossener Galerie ist eine private Einrichtung und nichtöffentlich zugänglich. Die Autorin liest aber gerne auf Wunsch für kleine, interessierte Gruppen bis zu 20 Personen in der gemütlichen Galerie des Museums. Informationen unter Tel. 05373/8183 oder E-mail: [email protected]


Die Autorin mit ihrem Ehemann Peter, ihrer Tochter Elisabeth und Sohn MMag. Manfred Kitzbichler, der zur Zeit im Max Planck Institut in München seine Doktorarbeit schreibt.
Foto: Martin Reiter; Text & Bild honorarfrei
 

Neues aus dem Bergbau

Wenig bekannt war bisher über den prähistorischen Bergbau zwischen Schwaz und Brixlegg. Intensive Forschungsarbeit gab es in den vergangenen Jahren durch Brigitte Rieser und Hanspeter Schrattenthaler aus Buch. Nun berichten sie in einem ausführlichen Werk über urgeschichtliche Bergbauspuren, Werkzeugfunde und Experimente. Präsentiert wurde das Buch aus der Edition Tirol in den Brixlegger Montanwerken, der einzigen Kupferhütte Österreichs.


Martin Reiter, Brigitte Rieser, Hanspeter Schrattenthaler und Robert Stibich (von links).

Arnold Unger präsentierte “g`flogn"
Erinnerungen einer in Tirol wohnhaften “steirischen Zitterpappel"

Die wirklich ungewöhnliche Präsentation in dem mit 130 Interessierten "überfüllten" Gewölbekeller der LLA Rotholz begann am Donnerstagabend schon mit herzhaftem Lachen, als Paul Haidegger den Autor Arnold Unger auf einem selbst gebastelten "Rollstuhl" wortwörtlich mit dem gesicht zur Wand stellte. Haidegger stellten den Autor vor: vom Weltenbummler zum Ortsfesten, vom Angestellten zum Selbständigen, vom Techniker zum Planer von Häusern, von der Fremdbestimmung zur Selbstbestimmung und schließlich vom Lesenden zum Schriftsteller. Aus einer Nische tauchte schließlich Schauspielerin Susanne Schartner auf, um bravourös aus dem Erzählbahn “G¹flogn" zu rezitieren und zwischen den Textblöcken erinnerte Musik aus den 1950ern und 1960ern so manchen an seine Jugendzeit. Arnold Unger beschreibt in "G'flogn" seine frühe Kindheit, wie er in der Nachkriegszeit in eine materiell nicht bevorzugte Familie 1948 hineingeboren wurde. Er beschreibt das Leben mit seinen Geschwistern, seinem zornigen, aber fleißigen Vater und mit einer Mutter, die unbedingt will, dass ihr Sohn einmal was “Besseres" wird. Arnold verschont nicht die Marienbrüder im Internat, spricht über seine wilden exzessiven Jugendjahre, seine Begegnungen mit dem anderen Geschlecht, die nicht immer jugendfrei sind, die Anbetung seiner Maria und seine ersten Schritte ins Berufsleben. Arnold erfindet keine Romanfiguren, sondern schreibt über sich selbst. Der Schreiber und der Beschriebene sind dieselbe Person. Er zensuriert nichts, er geht auch mit sich hart ins Gericht und erzählt Begebenheiten, die für manch anderen peinlich wären. Betroffen und von Nachdenklichkeit durchzogen, aber auch zum schallend Lachen klingt dieser bunte Lebensbogen aus.


Arnold Unger